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Die Kirchen Düsseldorfs als Baudenkmäler der Geschichte

Kirchen bewundern während der Stadtbesichtigung | H-Hotels.com

Die Vielfalt der Stadt Düsseldorf zeigt sich auch in ihren Kirchen – von alt bis neu, katholisch oder evangelisch. Begeben Sie sich auf Entdeckungstour!

Kirchen sind Gotteshäuser, Räume der Begegnung, aber vielfach auch eindrucksvolle Baudenkmäler. Auch in Düsseldorf sind die zahlreichen Kirchen aus verschiedenen Jahrhunderten Beispiele für die Architektur der unterschiedlichen Epochen. Zwischen der romanischen Basilika St. Suitbertus und der Bunkerkirche in Heerdt liegen Welten – und dennoch sind sie bei der Stadtbesichtigung von Düsseldorf beide gleichermaßen einen Blick wert! Romanisch, barock oder modern. 

Trotz der großflächigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind einige Schätze erhalten geblieben und Düsseldorf hat sehr schöne Kirchen aus unterschiedlichen Jahrhunderten und in ganz verschiedenen Baustilen. Nehmen Sie sich bei der Stadtbesichtigung die Zeit, auch die eine oder andere Kirche zu besichtigen: die gotische Lambertikirche in der Altstadt, die etwas versteckten noch älteren, romanischen Kirchen St. Suitbertus und Alt St. Martin oder – ganz modern – die Bunkerkirche in Heerdt.

Die katholischen Kirchen in der Altstadt

Zum Katholischen Stadtdekanat Düsseldorf gehören verschiedene Pfarreien, darunter St. Lambertus in der Altstadt. Die Lambertikirche wurde zwischen 1288 und 1394 im gotischen Stil erbaut und gilt als die älteste Kirche in der Altstadt und als Wahrzeichen von Düsseldorf. Da sich das Holz in der Dachkonstruktion im Laufe der Zeit verzogen hat, ist das Turmdach sichtbar schief und leicht gedreht. Auch die Kreuzherrenkirche in der Ursulinengasse, errichtet in nur zehn Jahren zwischen 1445 und 1455, ist eine gotische Kirche.

Die St. Andreaskirche dagegen zeigt sich in barocker Pracht. Zur Festigung der Position der katholischen Kirche wurde sie in der Zeit der Gegenreformation im 17. Jahrhundert als Hof- und Jesuitenkirche gebaut. Schön anzusehen sind insbesondere die Stuckdekorationen im Kirchenschiff, das Mausoleum von Kurfürst Jan Wellem sowie die barocke Kanzel.

Katholisch ist auch die Kirche St. Maximilian – meist einfach Maxkirche genannt, die im 18. Jahrhundert direkt südlich der Altstadt in dem neueren im Düsseldorfer Stadtteil Carlstadt entstand. Bewundern Sie hier die spätbarocken Dekorationen, ein bronzenes Pult aus dem Jahr 1449 und das barocke Chorgestühl aus der Vorgängerkirche sowie die 14 Ölbilder, die einen Kreuzweg bilden.

St. Lambertus | H-Hotels.com

St. Lambertus

Romanische Kirchen in Düsseldorf

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St. Suitbertuskirche

Auf dem heutigen Stadtgebiet von Düsseldorf gibt es zwei romanische Kirchen, die jedoch nicht in der Altstadt liegen. Diese beiden ältesten Kirchen der Stadt stehen in den Stadtteilen Bilk und Kaiserswerth.

Frühromanisch ist die Pfarrkirche Alt St. Martin, auch Alte Bilker Kirche genannt. Sie gilt sogar als das älteste Gebäude Düsseldorfs und wurde bereits um das Jahr 1000 errichtet. Als Fundament diente ein noch rund 300 Jahre älterer Vorgängerbau, der noch aus karolingischer Zeit stammte. 

Alt St. Martin war damals auch die Pfarrkirche für das damalige Dorf Düsseldorf, bis diese Aufgabe von der Lambertuskirche übernommen wurde. Sehenswert sind der schlanke, fünfgeschossige Turm und die noch erhaltenen Fresken aus dem 13. Jahrhundert in der Apsis. Die Bronzetüren, Fenster, Bleiverglasungen, Altar und Tabernakel wurden von verschiedenen Künstlern im späten 20. Jahrhundert gefertigt. Die Kirche St. Suitbertus in Kaiserswerth wurde zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erbaut und ist damit die zweitälteste Kirche des heutigen Düsseldorf. 

Der romanische Hauptbau ist ergänzt um eine gotische Apsis und einen gotischen Eingang. Wertvollster Schatz ist der 1264 angefertigte, reich verzierte Suitbertusschrein mit den Gebeinen des Heiligen Suitbertus. Der Missionar war um 700 der erste Abt des Klosters von Kaiserswerth.

Weitere romanische Kirchen aus etwa der gleichen Zeit sind St. Nikolaus in Himmelgeist, südlich von Düsseldorf am Rhein gelegen, und die Basilika St. Margareta in Gerresheim.

Düsseldorfer Kirchen aus Gotik und Barock

Die älteste Kirche im Zentrum von Düsseldorf ist die Kirche St. Lambertus in der Altstadt. Bauzeit war zwischen 1288 und 1394, womit sie zu den gotischen Kirchen gehört. Ihr schiefer Turm mit dem leicht verdrehten Dach ist eines der Wahrzeichen von Düsseldorf. Eine weitere gotische Kirche ist die zwischen 1445 und 1455 errichtete Kreuzherrenkirche in der Ursulinengasse. Barocke Baukunst zeichnet sich gegenüber der Gotik durch sehr viel reichere Verzierungen, aufgebrochene Strukturen und prachtvolle Ausgestaltung aus. 

Und so sind die beiden Barockkirchen St. Andreas und St. Maximilian auch viel prächtiger anzusehen. Besonders sehenswert in der Andreaskirche aus dem 17. Jahrhundert sind die Stuckdecke im Hauptschiff, die Kanzel und das Mausoleum des Kurfürsten Jan Wellem. Schon dem Spätbarock zuzuordnen ist die Maxkirche aus dem 18. Jahrhundert, in der zu der reichen Ausgestaltung auch ein originales Chorgestühl gehört.

Barockkirche St. Andreas - H-Hotels.com
St. Andreaskirche

Nach der Reformation – protestantische Kirchen in Düsseldorf

Johanniskirche | H-Hotels.com

Johanniskirche

Erst mit dem Amtsantritt des Kurfürsten Jan Wellem war die evangelische Kirche in Düsseldorf ab 1679 offiziell anerkannt. Das hieß jedoch nicht, dass die Reformierten zu massiv sichtbar sein sollten: Ihre neuen Kirchen durften sie nur verdeckt in Höfen erbauen. Daher steht die Neanderkirche, die als älteste protestantische Kirche von Düsseldorf bereits 1784 fertiggestellt wurde, dicht von Häusern umbaut, etwa 30 Meter abseits von der Straße. Im Sommer finden hier regelmäßig viel besuchte Orgelkonzerte statt.

Auch die Berger Kirche von 1687 drückt sich bescheiden zwischen die Häuser der Wallstraße. Der Innenraum beeindruckt mit farbenfrohen, modernen Lichteffekten und Farbspielen. Deutlich repräsentativer tritt die gut hundert Jahre später erbaute Johanneskirche auf: Der auch Stadtkirche genannte Bau steht nicht nur mittig auf dem Martin-Luther-Platz, sondern ist auch die größte der evangelischen Kirchen von Düsseldorf.

Lange hatte die Reformation einen schwierigen Stand in Düsseldorf und die protestantische Kirche wurde nicht anerkannt. Erst Kurfürst Jan Wellem tat dies bei seinem Amtsantritt im Jahr 1679. Schon wenige Jahre später entstanden die ersten protestantischen Kirchen. Sie sollten jedoch im Stadtbild möglichst wenig sichtbar sein und verstecken sich daher ein wenig abseits der Straße. Dies gilt auch für die Neanderkirche von 1684 und die Berger Kirche von 1687. 

Obschon in der Zeit des Barock erbaut, ist die Innengestaltung der Neanderkirche eher von protestantischer Schlichtheit. Regelmäßig werden hier Orgelkonzerte aufgeführt. Die Berger Kirche wiederum überrascht mit einer modernen Innengestaltung in hellem Gelb-Grün und geometrischen Mustern. Etwa hundert Jahre jünger ist die Johanneskirche. Inzwischen hatten sich die Zeiten geändert und die protestantische Kirche trat selbstbewusst auf. Die Johanneskirche versteckt sich mitnichten, im Gegenteil, sie steht exponiert und repräsentativ mitten auf dem Martin-Luther-Platz und ist die größte evangelische Kirche der Stadt.


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Die ältesten Kirchen von Düsseldorf

Die ältesten Kirchen auf dem Stadtgebiet von Düsseldorf liegen nicht – wie sich vermuten ließe – in der Altstadt, sondern in den früher eigenständigen, alten Stadtteilen Bilk und Kaiserswerth. Die „Alte Bilker Kirche“, die bereits im 10. Jahrhundert auf einem noch älteren Vorgängerbau errichtete und im 12. Jahrhundert fertiggestellte Pfarrkirche Alt St. Martin, gilt damit als älteste Kirche der Stadt. Der fünfgeschossige, quadratische Kirchturm wurde im frühen 13. Jahrhundert angebaut.

Ebenfalls noch aus dem 13. Jahrhundert stammen die Fresken in der Apsis, sowie zwei weitere Fresken, die heute an den Stirnwänden angebracht sind. Bevor es die Lambertikirche gab, war die romanische Kirche bis 1206 auch die Pfarrkirche für das damalige Dorf Düsseldorf.

Schon früher begonnen, aber später beendet, ist die Kirche St. Suitbertus in Kaiserswerth mit ihrer Bauzeit vom 11. bis zum 13. Jahrhundert die zweitälteste Kirche von Düsseldorf. Der romanische Bau hat eine gotische Apsis und einen gotischen Eingang. Seit 1264 werden in dem reich verzierten Suitbertusschrein die Gebeine des Heiligen Suitbertus, Missionar und um 700 erster Abt des Klosters von Kaiserwerth, aufbewahrt. Dieser Schrein steht in der Apsis und ist eines der kostbarsten Stücke des Kirchenschatzes.

Ebenfalls zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert entstanden auch die ebenfalls romanischen Kirchen St. Nikolaus in Himmelgeist, südlich von Düsseldorf am Rhein gelegen, und die Basilika St. Margareta in Gerresheim.

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Die neuesten Kirchen von Düsseldorf

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Die Architektur der neuen Kirchen bestaunen

Ganz anders präsentieren sich die modernen Kirchen von Düsseldorf. Eindrucksvoll ist vor allem die Bunkerkirche Sankt Sakrament in Heerdt. Zwischen 1940 und 1942 errichteten die Nationalsozialisten auf einem Grundstück der Kirchgemeinde einen Hochbunker, der aus Gründen der Tarnung grob die Form einer Kirche hatte. Im Gegensatz zu der Notbaracke, in der die Gemeinde ihre Gottesdienste abhalten durfte, überstand der Bunker alle Bombenangriffe unbeschadet. 1947 wurde der Umbau zur Kirche entschieden, und heute steht diese einzigartige und wohl „stabilste Kirche der Welt“ unter Denkmalschutz. Sie ist Kirche, Mahnmal und Kunstort in einem.

Die ehemals neoromanische Rochuskirche in Pempelfort ist im Zweiten Weltkrieg massiv zerstört worden. 1950 wurde entschieden, nur den Turm zu erhalten und anstelle des alten Kirchenraums einen Neubau zu errichten: einen eiförmigen Kuppelbau aus rautenförmigen Ziegeln. Ein durchlaufendes Wellenband und ein Lichtband zwischen Fassade und Dachaufbau strukturieren den Bau, der in starkem Kontrast zu dem alten Turm steht.

Die katholische Pfarrkirche St. Matthäus im Südwesten von Düsseldorf-Garath gilt mit ihren ineinander geschachtelten, teilweise farbigen Quadern als eines der bedeutendsten Beispiele für moderne Kirchenarchitektur. Der Bau wurde 1968–1970 nach Plänen von Gottfried Böhm errichtet.

Ein weiteres Beispiel für moderne Kirchenbauten in Düsseldorf ist die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche mit achteckigem Grundriss und freistehendem Glockenturm. Charakteristisch für den Bau sind die überlappenden, verkleideten Betonwände.


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