Kölns Kirchen – ein Fest der Romanik und Gotik
Kölns Kirchen sind für Liebhaber der Romanik und der Gotik ein wahres Paradies – 12 romanische Bauten, dazu der Dom, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Im Mittelalter soll es in Köln 365 Kirchen gegeben haben, für jeden Tag des Jahres eine. Die meisten rühmten sich einer Vielzahl von Reliquien und zogen zahlreiche Pilger an. Daher war auch häufig vom heiligen Köln die Rede. Die Zahl der Kirchen hat sich seitdem zwar deutlich verringert, doch sind zwölf großartige romanische Bauwerke und als Krönung der prachtvolle gotische Dom definitiv eine Reise wert.
Große Kunst im Shoppingviertel
Als Einstieg in die Besichtigung der romanischen Kirchen Kölns sollten Sie Sankt Cäcilien wählen. Der Bau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist eher schlicht, doch er birgt das Museum Schnütgen, Kölns Schatzhaus der mittelalterlichen Kunst. Ob Holz-, Stein- oder Elfenbeinskulpturen, Glasfenster, sakrale Gefäße aus kostbaren Materialien – hier wird alles in authentischer Umgebung präsentiert und klug erläutert. Viele der gezeigten Stücke stammen aus Kölns Kirchen.
Im Bereich der Haupteinkaufsstraßen liegen zwei der romanischen Kirchen: Sankt Aposteln und Sankt Maria im Kapitol. Vom Neumarkt aus sehen Sie sehr schön die Kleeblattform des Chors von Sankt Aposteln. Trotz Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs gibt es im Inneren einige Highlights, wie den gotischen Marienaltar und das Taufbecken. Sankt Maria im Kapitol erhebt sich dort, wo in römischer Zeit der Haupttempel der Stadt war.
Keinesfalls versäumen sollten Sie in der größten romanischen Kirche Kölns die romanische Holztür im südlichen Seitenschiff. Ihre Reliefs zeigen Szenen aus dem Neuen Testament. Der Lettner ist ein bedeutendes Werk der Renaissance.
Romanik vom Feinsten im Umkreis des Doms
Rund um den Dom befinden sich gleich fünf romanische Kirchen. Groß St. Martin liegt im Martinsviertel mit seinen engen Gässchen. Wenn Sie von der anderen Rheinseite aus auf die Stadtsilhouette schauen, können Sie den mächtigen Turm nicht übersehen. Sehr interessant ist die Krypta, in der – wie an vielen Orten in Köln – die römische Vergangenheit deutlich wird. Ebenfalls ganz in Rheinnähe, aber auf der anderen Seite des Doms, liegt Sankt Kunibert, erbaut im 13. Jahrhundert. Beachtenswert ist, dass auf der Ostseite die bunten Fenster noch im Original erhalten sind.
Nur ein kleines Stück entfernt liegt Sankt Ursula. Hier ist die größte Sehenswürdigkeit in einem Nebenraum der Kirche, die sogenannte Goldene Kammer. Ihre Wände sind bedeckt mit ornamental angeordneten menschlichen Knochen. In den Vitrinen stehen Reliquiengefäße. Ein kurzer Spaziergang führt Sie dann zu Sankt Andreas, wo sich Moderne und Mittelalter in wunderbarer Weise verbinden. Altes Glanzstück ist der vergoldete Makkabäerschrein, moderne Highlights sind die Fenster von Markus Lüpertz.
Auch Sankt Gereon liegt nicht sehr weit entfernt. Beeindruckend ist hier der zehneckige Kuppelbau, eine der größten Kuppeln Europas. Eine Besonderheit ist der gut erhaltene romanische Mosaikfußboden in der Krypta.
In angenehmer Entfernung zu Bonn und Köln liegt die reizvolle Stadt Brühl. Genießen Sie einen Spaziergang durch den Brühler Schlosspark mit den Schlössern Augustburg und Falkenlust und lassen Sie den Charme vergangener Zeiten auf sich wirken. Oder entdecken Sie beim HOUSE-RUNNING neue Perspektiven.
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Prunkstücke in der Kölner Südstadt
Die frühromanische Kirche Sankt Pantaleon besticht durch ihre Lage im ehemaligen Klosterbezirk. Durch das umgebende Grün finden Sie sich hier in einer Oase der Ruhe. Eine wichtige Rolle in der Baugeschichte spielte Theophanu, die oströmische Prinzessin, die den deutschen Kaiser Otto II. heiratete. Sie fand hier auch ihre letzte Ruhestätte. Highlight dieser Kirche ist der prachtvolle spätgotische Lettner. Sankt Georg liegt etwas abseits und wird - unverdienterweise - seltener besucht. Sehenswert sind ein großer romanischer Kruzifixus im Chor und die bunten Fenster von Jan Thorn Prikker aus den 1930er Jahren.
Sankt Severin ist Mittelpunkt des Severinsviertels, des Viertels aus dem angeblich die typischsten Kölner kommen. Hier ist noch das teilweise beschnitzte Chorgestühl erhalten. Sehenswert ist auch der Severinszyklus, Tafelbilder aus der Zeit um 1500, die das Leben des hl. Severin zeigen. Maria Lyskirchen, vom Rhein nur durch eine Straße getrennt, war die Kirche der Schiffer. Höhepunkte im kompakten Bau aus dem 12. Jahrhundert sind die romanischen Gewölbemalereien und die spätgotische Schiffermadonna. Versäumen Sie nicht, am Eingang einen Blick auf die verschiedenen Hochwassermarken zu werfen.
Wer kennt ihn nicht – den Kölner Dom
Auch wer noch nie in Köln gewesen ist, hat sicherlich schon unzählige Bilder dieses bedeutenden Bauwerks gesehen. Und wohl jedem Kölner wird es warm ums Herz, wenn er mit dem Zug über die Hohenzollernbrücke fast direkt auf die unverkennbare Silhouette des Doms zufährt. Die Baugeschichte wäre fast zur unendlichen Geschichte geworden. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau begonnen und bis etwa 1500 gibt es Zeugnisse, dass der Bau, wenn auch langsam, voranging.
Dann folgte eine Zeit des Stillstands, erst ab 1800 gab es Bestrebungen den Dombau zu vollenden, was im Jahr 1880 endlich geschafft war. Im Dom gibt es so viele Highlights, dass es schwerfällt eine Auswahl zu treffen. Wer alles sehen möchte, sollte viel Zeit mitbringen. Hauptattraktion ist der Dreikönigsschrein, ein herrlich gearbeiteter goldener Schrein, der angeblich die Gebeine der Heiligen Drei Könige birgt. Unbedingt sehenswert sind auch der Altar der Stadtpatrone von Stephan Lochner in der Marienkapelle sowie das Gerokreuz, eines der ältesten erhaltenen Kruzifixe, in der Kreuzkapelle. Und nicht zu vergessen das moderne Fenster von Gerhard Richter mit seinen leuchtenden Farben.
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