Orte großer Kultur und beliebter Veranstaltungen: Hannovers Kirchen
Hannovers Kirchen mit ihren eindrucksvollen Ausstattungen erzählen von der bewegten Geschichte der Stadt und sind zugleich Stätten reichen kulturellen Lebens.
Eine Vielzahl an Kirchen prägt das Bild der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. In der Mehrzahl sind sie evangelisch. Das lutherische Bekenntnis hielt mit der Reformation im 16. Jahrhundert Einzug. Bis 1800 war Katholiken das Bürgerrecht verwehrt. Sie errichteten daher ihre Kirchen in der Neustadt. Kostbare Ausstattungen und eine Fülle an beachtlichen Events machen Hannovers Kirchen zu beliebten Kulturorten. Lassen Sie sich die regelmäßig stattfindende „Nacht der Kirchen“ mit ihren klangvollen Konzerten und spannenden Lesungen nicht entgehen.
Altstadtkirchen mit bedeutenden Kunstschätzen
Bereits im 14. Jahrhundert entstand die Marktkirche in Hannovers Altstadt. Das Bauwerk glänzt in imposanter norddeutscher Backsteingotik. Ihr fast 100m hoher Turm ist ein markantes Wahrzeichen der Landeshauptstadt. Das Innere des Gotteshauses wird Sie beeindrucken. Der doppelflügelige Hochaltar aus der Zeit um 1480 mit 21 aus Lindenholz geschnitzten Szenen zur Passion Jesu ist ein großartiges Kunstwerk. Aus dem 14. Jahrhundert stammen die 20 farbigen Fenster im Hauptchor, die zu den bedeutendsten in Norddeutschland gehören.
Wenige Gehminuten nordwestlich der Marktkirche, umgeben von heiteren Grünflächen, erhebt sich die im Jahr 1333 geweihte Kreuzkirche über die Dächer der Altstadt. Der größte Schatz des Gotteshauses ist ein Altargemälde des berühmten oberfränkischen Malers Lucas Cranach d.Ä. aus dem 16. Jahrhundert. Aus der Aegidienkirche stammen die drei prächtigen Kronleuchter, die vor den Bomben des Zweiten Weltkriegs bewahrt wurden.
Die 1927 als Saalkirche erbaute, schlichte Friedenskirche befindet sich östlich der Altstadt. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde sie bis 1949 wieder aufgebaut. Beachten Sie den Verkündungsengel im Fenster über dem Altar. Mit ihm gedenkt eine Familie ihrem im Krieg gefallenen Sohn.
Außergewöhnliche Konzertsäle in der Neustadt
Wenn Sie westlich der Kreuzkirche die Leine überqueren, gelangen Sie in die Calenberger Neustadt und zur Basilika St. Clemens. Sie war die erste katholische Kirche Hannovers nach der Reformation. 1998 ernannte Papst Johannes Paul II. das 1719 geweihte Gotteshaus zur Basilica minor. Seine mächtige Kuppel erinnert an die Bauweise italienischer Kirchen. Beachtliche Kunstwerke sind die Bronzeportale und riesigen Apostelfiguren im Innern. Weithin grüßt der mächtige Vierecksturm der katholischen Kirche St. Marien nördlich der Altstadt.
Bis 1890 im neogotischen Stil erbaut, beherbergt das Gotteshaus eine der größten Orgeln Norddeutschlands. 73 Register und drei Manuale erzeugen einen Klang, der Sie verzaubern wird. Das um 1850 angefertigte Instrument war ursprünglich für den Braunschweiger Dom bestimmt, wurde aber 1960 nach Hannover verkauft.
Ebenfalls im neugotischen Stil glänzt die evangelische Christuskirche südwestlich von St. Marien am Klagesmarkt. Georg V., König von Hannover, ließ die imposante rote Backsteinkirche bis 1864 erbauen. Die meisterhaften Skulpturen an den drei Portalen werden nicht nur Kunstkennern anerkennende Blicke entlocken. Heute beherbergt die Kirche das Internationale Kinder- und Jugendchorzentrum, welches regelmäßig zu überregional geschätzten Konzerten einlädt.
Rund 700m nördlich der Christuskirche erhebt sich die Lutherkirche aus dem Jahr 1898. Sie ist die erste Jugendkirche Norddeutschlands. Entdecken Sie die multifunktionalen Glaskuben und setzen Sie sich zu einer Tasse Cappuccino ins gemütliche Café. Eine professionelle Licht- und Tonanlage macht die Gottesdienste, Konzerte und Theater in der Kirche zum visuellen Erlebnis.
Die Landeshauptstadt Hannover hält für Sie viele Freizeitaktivitäten bereit – allen voran der Erlebnis-Zoo mit seinen spannenden Themenwelten. Beste Shoppingmöglichkeiten finden Sie hier ebenso, wie kulturell interessante Ziele – darunter viele spannende Museen wie das Wilhelm-Busch-Museum. Entspannen können Sie dann abends im hoteleigenen TOP-FIT-Club.
Beachtliche Kirchenbauten rund um die Jahrhundertwende
In der nördlichen Oststadt wurde im Jahr 1906 die evangelische Markuskirche eingeweiht. Für das Fundament im Treibsand des 70m hohen Turmes waren 400 Betonpfähle notwendig. Beachten Sie das kunstvolle Mosaik mit dem auferstandenen Christus, welches von Kaiser Wilhelm II. gestiftet wurde. Neben Ausstellungen und Lesungen finden in der Markuskirche auch regelmäßig Konzerte statt.
Unweit südlich der Markuskirche befindet sich die lutherische Dreifaltigkeitskirche, die zwischen 1880 und 1883 im Stil der Neugotik errichtet wurde. Die prächtigen farbigen Chorfenster, das Altarbild „Christus auf dem Meere“ und die Ausmalung nach historischem Vorbild machen das Gotteshaus zum wahren Schatzkästlein.
Im hohen Nordwesten Hannovers, im Stadtteil Bothfeld, beeindruckt die evangelische St. Nicolai-Kirche in trutzigem neuromanischem Baustil. Ihr burgähnlicher Turm mit seinen fast 2m dicken Mauern und seiner markanten Spitzhaube stammt aus dem 14. Jahrhundert. Im Innern des 1911 geweihten Gotteshauses erwartet Sie beschwingter Jugendstil. Die bezaubernden farbigen Fenster mit Motiven zur Auferstehung Christi, zu den vier Evangelisten mit ihren Symboltieren und den Propheten des Alten Testaments kann man stundenlang betrachten.
Nahe dem nordöstlichen Maschseeufer im Stadtteil Südstadt steht die denkmalgeschützte Pauluskirche aus dem Jahr 1886. Sie gehört zur größten Gemeinde Hannovers. Ihre Chorfenster und die Innenausmalungen stammen von dem bekannten Frankfurter Glasmaler Alexander Linnemann. Sicher fällt Ihnen die ungewöhnliche quaderförmige Turmspitze auf. Diese ersetzte beim Wiederaufbau des Gotteshauses in den 1950er-Jahren die einst schlanke Spitze.
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