Das niedersächsische Stade: Aussichtsplattform für das Elbmarschgebiet
Ein Ausflug nach Stade zu einer Aussichtsplattform wie beispielsweise dem Rüschpark führt Sie zu kolossalen Schiffscontainern und U-Boot-Bunkern.
In der Metropolregion Hamburg am südwestlichen Ufer der Unterelbe finden Sie die Hansestadt Stade. Diese Kreisstadt Niedersachsens liegt im größten, zusammenhängenden Obstanbaugebiet Deutschlands, wo Sie beispielsweise im Frühjahr ein Blütenmeer von Apfel-, Kirsch- und Pflaumenbäumen empfängt. Stade besitzt eine Vielzahl an Aussichtsplattformen im umgebenden, flachen Marschland auf der Geest und beherrscht das Randgebiet vom Alten Land. Hier schlängelt sich auch der Fluss Schwinge durchs Elbmarschgebiet. Auf der Schwinge-Insel befindet sich, umgeben vom Burggraben innerhalb ehemaliger Wallanlagen, das historische Zentrum von Stade.
Ein faszinierendes, sakrales Gebäude – die St. Cosmae et Damiani
Sie interessieren sich für Sakralbauten und möchten gleichzeitig ein Wahrzeichen der Stadt Stade besichtigen? Dann besuchen Sie die St. Cosmae et Damiani. Diese evangelisch-lutherische Hauptkirche besitzt u.a. den 62 m hohen, achteckigen Turm, der mit seiner Barockhaube ein Wahrzeichen der Hansestadt ist. Die St. Cosmae-Kirche im Backsteingotik-Stil wird nach den Heiligen Zwillingsbrüdern Cosmas und Damian benannt.
Von außen ist die Kirche St. Cosmae et Damiani eher unscheinbar, aber innen erleben Sie einen Wow-Effekt. Der Barock-Altar ist ein mehrstufiger, kolossaler Aufbau mit hellen Engelsfiguren und Heiligenskulpturen, der von je vier gedrehten Säulen getragen wird. Die wunderschöne Kanzel wurde mit kunstvollen Schnitzarbeiten versehen und die Orgel ist ein monumentales Kunstwerk mit Goldverzierungen über mehrere Etagen. Gehen Sie zum Taufstein, dann erblicken Sie eine riesige Schale auf schwarzem Sockel von christlichen Skulpturen umrahmt.
Bleibt noch der mittelalterliche Flügel-Altar in der Gertrudenkapelle. Hier sehen Sie einen riesigen, zusammenklappbaren spiegelförmigen Kasten mit kunstvoll geschnitzten, farbigen Aposteln und Heiligen, die alle goldene Umhänge tragen. Obenauf steht derselbe Kasten im Kleinformat mit einer Jesusfigur im goldenen Strahlenkreis.
Weitsicht vom Gaußturm auf dem Litberg
In der Gemeinde Sauensiek des Landkreises Stade finden Sie im Landschaftsschutzgebiet der Harburger Berge den 65 m hohen, mit Laub- und Nadelbäumen bewachsenen, Litberg-Hügel. Um den Litberg verteilen sich Dörfer wie Goldbeck, Beckdorf und Regesbostel. Der darauf befindliche Gaußturm ist ein 25 m hoher Aussichtsturm am Waldgipfel, der über die Baumkronen hinwegragt. Vom naheliegenden Parkplatz laufen Sie ungefähr 200 m bis zum Aussichtsturm.
Von dort oben werden Ihnen atemberaubende Blicke über die Geestlandschaft gewährt und an manchen Tagen sehen Sie in der Ferne den Fernsehturm von Hamburg. Sogar die aus Schrägseilen bestehende Köhlbrandbrücke – diese verbindet die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Bundesautobahn 7 – ist zu erblicken. Auf der oberen Turmbrüstung sind kleine Schilder mit Informationen befestigt. Dort steht der Name des Ortes oder der Sehenswürdigkeit aufgeschrieben, in deren Richtung Sie gerade blicken. Auf dem Gebiet um den Gaußturm liegen auch viele Findlinge, die Kinder zum „drauf-rum klettern“ einladen.
Im Mai 2009 wurde Stade mit dem 800-jährigen Bestehen offiziell als Hansestadt beurkundet. Stade war nach Ansicht von Historikern schon lange vor Hamburg einer der bedeutendsten Handelsplätze im Norden.
Aussichtspunkt Spiegelberg
Hierbei handelt es sich um einen künstlichen Burgberg in der Marsch, der im Altstadtbereich der Hansestadt Stade aufgeschüttet wurde. Heutzutage stehen Fachwerkhäuser mit bunten Fassaden um den Spiegelberg. Der Berg ist sehr alt und geschichtlich gesehen oftmals Veränderungen durch Abtragungen zwecks Hafen-, Bahn- oder Straßenbau unterlegen gewesen. Ehemals wurde er in einem Bogen des Flusses Schwinge angelegt und trug deshalb Wasser- oder Sumpfburgen.
Als Herrschersitz der Grafen von Spiegelberg wurde der Burgberg in Spiegelberg umbenannt. Vermutlich wurde ein Ringwall um die Burg errichtet.
Beobachtungen von Weißwangengänsen im Kehdinger Land
Im Oktober jeden Jahres können Interessierte bis zu 80.000 schwarz-weiße Meergänse/ Nonnengänse an der Unterelbe zwischen Freiburg und Balje an ihren Nistplätzen beobachten. Diese natürliche Aussichtsplattform erreichen Sie ganz bequem mit Bussen wie dem „Vogelkieker“, der ein umgebauter Doppeldeckerbus ist. Auf dem Wasserweg können Sie das Plattbodenschiff „Tidenkieker“ besteigen. Bei beiden erwarten Sie Informationen über die Kultur und Natur in der Elbmarschregion.
Bevor Sie Zugang zu den Nistplätzen haben, gibt es u.a. ein Programm mit Vorträgen zu diesen außergewöhnlichen Weißwangengänsen. Zu Hochwasserzeiten im Elbwatt kommen die Gänse aufs Grünland, um zu fressen. Eine sehr gute Sicht auf die Wildgänse haben Sie von Beobachtungstürmen wie vom Allwördener Deich in Freiburg.
Abseits von Stade – Aussichtsplattform Leuchtfeuer am Rüschpark
Ausgehend vom nördlichen Elbufer begeben Sie sich mit einer Fähre zur Rüsch-Halbinsel Finkenwerder am Südufer der Elbe. Dort haben Sie die einmalige Möglichkeit, riesige Containerschiffe vor dem Einlaufen in den Hamburger Hafen zu beobachten. Diese Schiffe gleiten so nahe um das Ufer der Elbe vorbei, dass Sie die gigantischen „Pötte“ fast berühren können.
Am westlichen Inselende steht ein roter Turm, von dem die Containerschiffe gut sichtbar sind. Den Rüschpark als Beobachtungsposten finden Sie direkt neben der Airbuswerft. Der Uferbereich ist naturbelassen und wurde mit Sitz- und Spielplätzen sowie einem Beachvolleyballfeld versehen. Abseits des Uferbereiches befindet sich eine große Spielanlage mit BMX-Fahrbahnen und Skatemöglichkeiten für Ihren älteren Nachwuchs und einem Grillplatz für die ganze Familie. Abenteurer erkunden die Reststücke einer U-Boot-Bunkeranlage. Der Rüschpark wird von einem großen, gartenähnlichen Bereich abgeschlossen.
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